Grußwort Dr. Ismail Boro
Marianne Boro
Ismail Boro
Reya
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Schwarzwaldhaus1902 Kaltwasserhof Münstertal

Schwarzwaldhaus 1902

Eine deutsche Familie, ausgewählt aus 700 Bewerbern, die sich auf einen Aufruf im ARD Boulevardmagazin «Brisant» gemeldet hatten, sollte drei Monate auf einem Bauernhof zubringen und dort leben und wirtschaften, als wäre es 1902. Eine Zeitreise unter Observation, würden die Teilzeitbauern doch fast täglich für einige Stunden gefilmt. Der Hof wurde zu diesem Zweck «zurückgebaut». Das WC kam raus, die Heizung ebenfalls, die Wasser- und Stromleitungen wurden gekappt, und alles moderne Werkzeug verschwand vom Hof.


 

Anstatt nur vor dem Fernseher zu sitzen und sich vorzustellen, wie es wohl wäre, unter solchen Bedingungen und in einer solchen Zeit zu leben, hatte die ausgewählte Familie das Privileg, gleich selbst hinzufahren und es zu erleben. «Schwarzwaldhaus 1902» ist ein Dokumentarformat, das die Frage des Publikums nach der Erlebnisqualität der Vergangenheit zu beantworten versucht und historisches Verstehen als persönliches Erleben anschaulich macht. Ein Rollenspiel ohne Rollen, wenn man so will. Die Akteure folgen keinen Regieanweisungen, die historischen Kleider, die sie tragen, sind Kleider und nicht Kostüme, die Nöte, die sie zum Ausdruck bringen, basieren nicht auf einem Drehbuch und sind wohl in der Regel auch nicht gespielt. Und doch wären die Zeitreisenden nicht dort, wo sie sind, wenn sie nicht vom Fernsehen zu einem Spiel für die Kamera eingeladen worden wären.


 

Die Wahl fiel auf die Familie Boro aus Berlin; auf Grund ihrer «Bergsteigermentalität», wie die Macher der Serie es formulieren. Wie beim Spielfilm hängt das Gelingen dokumentarischer Formate, die auf Spiel- und Versuchsanordnungen basieren, wesentlich von der Auswahl des darstellenden Personals ab.


 

Als die Berliner Familie Boro sich 2001 zum Casting für die etwas andere Reality-TV-Show "Schwarzwaldhaus 1902" meldete, ahnte sie, dass sie sich auf ein großes Abenteuer einließ. Wie groß dieses Abenteuer aber tatsächlich sein würde, wusste keiner der Beteiligten. "Würden Sie das durchhalten?" titelte der BERLINER KURIER am 02.08.2001. "Fürs TV: Berliner Familie lebt wie vor 100 Jahren." Jeder von uns weiß, dass es ein Leben vor Web, WC und Waschmaschine gab. Aber was heißt es, im Alltag auf den vertrauten „Luxus“ zu verzichten?


 

Zu Gast bei"Beckmann"

Wie kann man nur von dem leben, was man selbst erwirtschaftet? Wie wird die aus der Großstadt stammende „Bauernfamilie auf Zeit“ mit dem neuen Leben fertig, mit den langen Arbeitstagen (von morgens früh um fünf bis nachts um elf Uhr) und den Unbilden der Natur? Wird sie überhaupt in der Lage sein zu überleben? Die Boros haben es geschafft! Millionen von Fernsehzuschauern verfolgen ihre Zeitreise in die Vergangenheit am Bildschirm, litten mit ihnen, drückten ihnen die Daumen - und schlossen sie ins Herz. Jetzt erzählt "Deutschlands bekannteste Fernsehfamilie" (Reinhold Beckmann), was sich vor und hinter der Kamera noch alles ereignete. Ein MUSS für alle Boro-Fans.

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